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"Gloria in excelsis Deo!"

Der Siemens-Chor Erlangen lädt am Abend vor dem 1. Adventssonntag zu einem Konzert mit weihnachtlicher Musik ein. Im Mittelpunkt des Programms steht das Gloria von John Rutter. Die Besetzung mit großem Bläserensemble, Schlagwerk und Streichern des Collegium Musicum Nürnberg erfordert auch einen stimmstarken Chor und verleiht dem Werk eine enorme Klangfülle, die Gottes Herrlichkeit (lat. gloria) gleichsam hörbar machen soll.

 

 

Das Programm wird ergänzt durch Motetten zur Adventszeit von Francis Poulenc, Morten Lauridsen und Ēriks Ešenvalds ("Stars") sowie die Fantasia on Christmas Carols von Ralph Vaughan Williams.


Unter der Leitung von Florian Grieshammer musizieren der Siemens-Chor und das Collegium Musicum Nürnberg. Als Solisten in der Fantasia freuen wir uns auf den Bariton Tobias Freund.


Das Konzert findet am Samstag, 01.12.2018 ab 20:00 Uhr in der Kirche Heilig Kreuz in Erlangen-Bruck, Langfeldstraße 36, statt. Karten demnächst auf der Homepage des Chores, vom Theaterring Siemens Erlangen und bei Erlangen-Ticket an der Fuchsenwiese. 

  JohnRutter NR 17 05 300

John Rutter (*1945) studierte Musik am Clare College in Cambridge und war von 1975 bis 1979 dessen Musikdirektor. Er gründete mit den Cambridge Singers seinen eigenen Kammerchor, der hauptsächlich für Plattenaufnahmen zusammenkommt.

Rutter gilt gegenwärtig als einer der bedeutendsten und populärsten Komponisten von Chor- und Kirchenmusik. Eine vielschichtige Harmonik und Rhythmik, die auch Jazz-Elemente aufnimmt, und ein großer melodischer Erfindungsreichtum geben Rutters Musik suggestive Kraft. Dabei werden auch textliche und melodische Zitate aus weit zurückliegenden Epochen auf überraschend frische Art eingearbeitet. 

Sein Auftragswerk für das goldene Thronjubiläum von Königin Elisabeth, eine Vertonung des 150. Psalms, kam 2002 beim Erntedankgottesdienst in der St Paul's Cathedral in London zur Uraufführung.

1974 vertonte Rutter, wie viele Komponisten vor ihm, den lateinischen Text des Gloria aus der Liturgie. Im Original für Chor, großes Blechbläserensemble, Orgel und Schlagwerk gesetzt ist dabei der volle, mit 4 Trompeten, 3 Posaunen und Tuba besetzte Bläsersatz besonders prägend. Diese Besetzung verleiht dem Gloria eine enorme Klangfülle, die die Herrlichkeit (lat. gloria) gleichsam hörbar macht. In späteren Bearbeitungen setzte er auch Klavier oder Streicher als begleitende Instrumente ein.

 
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In Deutschland eher selten aufgeführt ist die 1912 vom englischen Spätromantiker Ralph Vaughan Williams (1872 - 1958) geschriebene "Fantasie über englische Weihnachtslieder", die berühmte englische Christmas Carols zu einer großen Kantate zusammenführt, mit solistischer Begleitung durch einen Bariton sowie ein sinfonisches Orchester.

 

Ähnlich wie Britten oder Rutter hat auch Vaughan Williams ein umfangreiches Chorwerk geschaffen, daneben 9 Sinfonien und zahlreiche Orchesterwerke, Kammermusik und (seit 1940) auch Filmmusik. Er hatte ab 1890 am Royal College of Music in London bei Hubert Parry und Charles Villiers Stanford sowie bis 1895 bei Charles Wood (dem Begründer der Proms-Konzerte in der Londoner Royal-Albert-Hall) am Trinity College der Universität Cambridge studiert. Zusätzlich nahm er 1897 Unterricht bei Max Bruch in Berlin. 1910 erschien sein erstes großes Werk, "A Sea Symphony", in der späteren Zählung seine erste Sinfonie, eigentlich aber eine gewaltige Kantate für Soli, Chor und Orchester nach Worten Walt Whitmans (dessen Dichtungen auch andere Komponisten des 20. Jahrhunderts zur Vorlage nahmen, wie Paul Hindemith oder Leonard Bernstein). Im selben Jahr wurde eines seiner beliebtesten Werke veröffentlicht, die Fantasia on a Theme by Thomas Tallis für Streichorchester.


Stilistisch ist Vaughan Williams dem romantischen Orchester- und Chorklang des späten 19. Jahrhunderts treu geblieben. Er hat damit weit weniger als Benjamin Britten (zur gleichen Zeit) harmonische und rhythmische Neuerungen aus dem 20. Jahrhundert in seine Werke einfließen lassen.

   
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